Szenen des Sexuellen. Film als Analyse

Hrsg. Johannes Binotto, Insa Härtel, Karl-Josef Pazzini: Szenen des Sexuellen. Film als Analyse (RISS. Zeitschrift für Psychoanalyse #96) Hamburg: Textem 2022 ///

Wie wird in Filmen Sexuelles analysiert? Können Filme wie Analytiker*innen wirken? Ist ihnen ein analytisches Potenzial inhärent und wie ließe sich ein solches erfassen? Denn es kann hier kaum um Forschung im gewohnten wissenschaftlichen Verständnis und auch nicht um eine »psychoanalytische Kur« gehen. Es scheinen vielmehr nicht bewusst-intentionale und durchaus implizite analytische Momente eine Rolle zu spielen. Wie also arbeiten Filme zum Sexuellen und was können genauer Kristallisationspunkte hierfür sein?

So wie die von Roland Barthes beschriebene »Lust am Text« wäre auch die Lust am filmischen Text eine, die uns und unser Wissen stolpern, uns dahinein verheddern lässt und statt zu sicheren Klassifizierungen zu immer neuen Zonen der Unentschiedenheit führt. Statt eigenes sexuelles Begehren bloß zu reproduzieren und zu bestätigen, vermag der Film vielmehr neue Formen der Lust beizubringen. Umgekehrt entpuppt er sich dabei auch selbst als ein nicht ein für alle Mal fixiertes Objekt, sondern beginnt sich zu verwandeln und wird als Film, niemals vollständig begreifbar.

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