in: S. Udelhofen et al. (Hg.), Produktionskulturen audiovisueller Medien. Neuere Perspektiven der Medienindustrie- und Produktionsforschung. Wiesbaden 2003: 249-270.
Abstract: Im Gegensatz zu einer funktionalistischen Auffassung technischer Verfahren der Filmproduktion, analysiert dieser Beitrag filmtechnische Verfahren des klassischen Hollywood (ca. 1930–1965) als widerspenstige Akteure, die immer etwas anderes erfinden, als von ihren Ingenieur*innen intendiert. Dabei werden die technikphilosophischen Überlegungen Gilbert Simondons zum „Unbe- stimmtheitsspielraum“ technischer Objekte und der psychoanalytische Begriff des Unbewussten verbunden, um exemplarisch anhand des Verfahrens der Rear Projection (Rückprojektion) zu zeigen, wie heterogen die Standardverfahren einer vermeintlich ganz auf Kontrolle ausgerichteten Filmindustrie bei genauer Betrachtung sind.
Keywords: Technikphilosophie · Psychoanalyse · Classical Hollywood · Special Effect · Heterogenese
