Artikel
Beiträge für Zeitschriften und Zeitungen.
Poesie der Angst – Die Visionen von Georges Franju
Filmpodium Programmheft Februar März 2022, S. 5-7 /// Die junge Frau mit weisser Maske anstelle eines Gesichts geht langsam aus ihrem Gefängnis hinaus in den nächtlichen Wald. Das Blut eines geschlachteten Pferdes dampft in der Morgenkälte. Eine Junge springt über Schützengräben, während am Himmel Flammen leuchten. Ein abgeschnittenes Ohr fällt in ein frisches Grab. Ein … Poesie der Angst – Die Visionen von Georges Franju weiterlesen
Videoessays: Zeigen als Intervention
Digitale Videoessays gehören online zu den beliebtesten audiovisuellen Formaten. In den letzten Jahren ist ihre Zahl geradezu explodiert. Doch wer darunter noch immer vor allem leicht zu konsumierende Erklärvideos versteht, sollte genauer hinschauen.
The United States of Paranoia
Stadtkino Basel Programmheft Oktober 2020 /// Die Angst geht um in Amerika. Überall, in sämtlichen politischen Lagern und jetzt erst recht, wo die Präsidentschaftswahlen anstehen. Der amtierende Mann im Weissen Haus verbreitet Falschinformation und in obskuren Online-Foren bereitet man sich auf einen neuen Bürgerkrieg vor. Traue deinen Nächsten so wenig wie dir selbst! Als «paranoid … The United States of Paranoia weiterlesen
Im Rausch der Sinne. Kino als Ekstase.
Programmheft Kino Rex Bern (Mai 2019) /// Rauschzustände sind dem Kino seit seiner Erfindung bestens vertraut, nicht zuletzt deswegen, weil auch das Kino selbst bereits in seiner Frühzeit unter dem Verdacht stand, ein Rauschmittel zu sein. So warnen in den 1910er-Jahren Ärzte wie der Neurologe Robert Gaupp davor, unsere Psyche sei der «nervenzerrüttenden» Macht der … Im Rausch der Sinne. Kino als Ekstase. weiterlesen
Kathedrale des Hybriden. Nach dem Brand der Notre-Dame.
WOZ, 25.4.2019, S. 24 /// Die klügsten Kommentare zum Brand von Notre-Dame in Paris findet man nicht in den News, sondern bei Victor Hugo. Bleibt zu hoffen, dass sein Bestseller von 1831 jetzt nicht nur im Affekt gekauft, sondern auch in Ruhe gelesen wird. Je reflexartiger Position bezogen werden muss, umso verführerischer sind Polarisierungen. Auch … Kathedrale des Hybriden. Nach dem Brand der Notre-Dame. weiterlesen
Freaks! Von Sideshows, Kuriositätenkabinetten und der Schönheit der Abweichung
in: Coucou – Kulturmagazin Winterthur #64 (April 2018), S. 10-15 /// Vor dem Zelt drängt sich das Publikum und reckt die Hälse beim Versuch, ein Blick von dem zu erhaschen, was innen drin wartet. Auf dem erhöhten Podium am Eingang steht ein Mann und brüllt laut die eingeübte Geschichte: Von medizinischen Wundern und Märchen-Monstern erzählt … Freaks! Von Sideshows, Kuriositätenkabinetten und der Schönheit der Abweichung weiterlesen
Zeit nehmen. Und geben. Warum lange Filme mehr als nur lang sind
Programmheft Kino Xenix (Januar 2019) /// In den Statistiken von Youtube wird ein Filmclip bereits als «gesehen» verbucht, wenn wir User blosse zehn Sekunden darauf hängen geblieben sind. Und bei Facebook ist der Leitwert sogar noch tiefer: bei gerade mal drei Sekunden. Die Plattformen spiegeln damit unsere allgemeine Konzentrationsschwäche und bewirtschaften sie aktiv. Denn ausdauernde … Zeit nehmen. Und geben. Warum lange Filme mehr als nur lang sind weiterlesen
Kino im Spiegellabyrinth. Wie Hollywood über sich selber nachdenkt.
Programmheft Stadtkino Basel, Dezember 2019 /// Traumfabrik – so wird Hollywood bekanntlich auch genannt, wobei in dem Titel immer auch Verachtung mitschwingt: Denn was in der Fabrik gefertigt wird, steht unter dem Verdacht, blosse Massenware zu sein, auswechselbar und nur für den möglichst unreflektierten Konsum gemacht. Das erklärt auch, warum man insbesondere im deutschsprachigen Europa … Kino im Spiegellabyrinth. Wie Hollywood über sich selber nachdenkt. weiterlesen
Slapstick! Körper in Kettenreaktion
Programmheft Kino Rex Bern (Dezember 2017), S. 5-7 /// Egal wie tief der Sturz und wie hart der Aufprall – im Slapstickfilm stehen die Figuren immer wieder auf, um dereinst nur noch übler hinzufallen. Unsere Freude über ihr widerholtes Missgeschick ist auch die Lust daran, dass ihnen die Physik offenbar nichts anhaben kann. Und wenn … Slapstick! Körper in Kettenreaktion weiterlesen
Gemeinsam im Setzkasten: Zum Bilderbuchkino von Wes Anderson
Programmheft Kinok St. Gallen (Dezember 2017) S. 5-8 /// In alten Filmen sieht man das manchmal: Da geht eine Figur von einem Zimmer ins andere, und die Kamera fährt mit. Doch der Filmapparat geht nicht etwa mit der Person zusammen durch die Tür, wie es sich gehören würde, sondern kurvt stattdessen um die Kulissen des … Gemeinsam im Setzkasten: Zum Bilderbuchkino von Wes Anderson weiterlesen
Dem Ereignis begegnen
Filmbulletin #7 (2017), S. 24-25 /// Die Dichtform des Haiku, so schreibt Roland Barthes in [Das Reich der Zeichen], macht uns sprachlos nicht trotz, sondern gerade wegen seiner scheinbaren Einfachheit. «Was soll man dazu sagen?» fragt sich Barthes angesichts eines Gedichts wie dem folgenden: Vollmond Und auf der Matte Der Schatten einer Kiefer. Wie soll … Dem Ereignis begegnen weiterlesen
Noch mal von vorn: Zur Serie „Crazy Ex-Girlfriend“
Filmbulletin #3 (Mai 2017), S. 48-49 /// Ab der zweiten Season beginnt die Serie „Crazy Ex-Girlfriend“ mit einer Tanznummer als Vorspann, in der ein Trupp von Tänzerinnen – alle in den gleichen kurzen Röckchen und mit übergrossen Karton-Herzen auf ihrem Rücken – sich um die Protagonistin der Serie, Rebecca Bunch, scharen. Am Ende der Nummer … Noch mal von vorn: Zur Serie „Crazy Ex-Girlfriend“ weiterlesen
Der Blick im Rückspiegel: Zum Comic „L’été diabolik“
Filmbulletin #4 (2016), S.18-19 /// Nach ihrem Meisterwerk „Souvenirs de l’empire de l’atome“ (dt.: Das Imperium des Atoms, erschienen bei Carlsen) von 2013 durfte man gespannt sein auf die nächste Zusammenarbeit zwischen dem Szenaristen Thierry Smolderen und dem Zeichner Alexandre Clérisse. Und wie schon in ihrem Vorgänger ist auch dieser neue Comic-Roman „L’été diabolik“ eine … Der Blick im Rückspiegel: Zum Comic „L’été diabolik“ weiterlesen
Die Maske hinter der Maske: Zur Komik von Peter Sellers*
Stadtkino Basel, Programmheft (Dezember 2016), S. 10-13 /// Als Peter Sellers 1974 in die legendäre Fernsehtalkshow von Michael Parkinson eingeladen war, machte der Schauspieler noch am Vortag der Aufzeichnung einen Rückzieher. Es sei ihm ganz einfach nicht möglich, als er selber auf die Bühne zu kommen, soll der Komiker dem Moderator erklärt haben. Als er … Die Maske hinter der Maske: Zur Komik von Peter Sellers* weiterlesen
Besessenheit, in unmöglichen Farben
in: Filmbulletin #3 (2016), S. 16-17 /// Und dann, als er schon hatte gehen wollen, dreht er sich doch einmal um, schaut zurück und jetzt erst sieht er sie, die Andern, die an der Tankstelle stehen und ihn anstarren, Nachts, in Neonlicht und Regen. Das Grauen kommt näher. Es ist schon da. Um mich herum. … Besessenheit, in unmöglichen Farben weiterlesen
Körper-Arbeit : Zum Kino von und mit John Turturro
erschienen in: Xenix-Programmheft (Juli/August 2014) /// Er zieht die lila Socken hoch, lila auch die Schuhe und der Overall aus Polyester mit seinem aufgestickten Namen «Jesus», der Nagel am kleinen Finger der beringten Hand ist rot lackiert, ein Haarnetz über der Frisur. Langsam schiebt er die Hüfte vor, und seine Zunge leckt über die Bowlingkugel, … Körper-Arbeit : Zum Kino von und mit John Turturro weiterlesen
All over, again. Die Endzeit im Film
Stadtkino Basel Programmheft (Januar 2013) /// «Mir kam ein Traum – es war nicht ganz ein Traum. / Die helle Sonne war verglüht und die Sterne / wanderten dunkelnd in dem ew’gen Raum, / weglos und ohne Strahl und die eisige Erde / schwang blind und schwarz in mondesleerer Luft» – so beginnt Lord Byrons … All over, again. Die Endzeit im Film weiterlesen
Geisterbahn der Konsumkultur (oder: John Carpenter mit Louis Althusser)
WOZ 30.6.2016, S. 17 /// In John Carpenters „They Live“ von 1988 findet der in den Slums von Los Angeles herumziehende Tagelöhner John Nada im Verschlag einer Untergrundbewegung einen Karton Sonnenbrillen, mit denen man hinter die Fassaden der Konsumwelt blicken kann. Auf Zeitschriftencovern, Werbebannern und Fernsehschirmen sieht Nada nun deren eigentliche Botschaften prangen: „Gehorche!“, „Konsumiere!“, … Geisterbahn der Konsumkultur (oder: John Carpenter mit Louis Althusser) weiterlesen
Weltreise im Zimmer: Zum Hotel als Ort des Films
Neue Zürcher Zeitung, 12.2.2016, S. 43 /// „Das Hotel ist eine Methode des Nicht-Bleibens“ so schreibt der amerikanische Kulturwissenschaftler Wayne Koestenbaum in seinem kuriosen Buch „Hotel Theory“ und meint damit den widersprüchlichen Zustand, zwar an einem Ort abgestiegen, an diesem aber gleichwohl nicht Zuhause zu sein. Im Hotel befinden wir uns immer noch auf Reisen, … Weltreise im Zimmer: Zum Hotel als Ort des Films weiterlesen
Das ganze Leben – in Scherben: „Before the Devil Knows You’re Dead“
Filmbulletin 6.08 (2008), S. 11-13 /// Die allererste Szene ist irreführend und wegweisend zugleich: Ein Schlafzimmer in Rio; ein Ehepaar beim Sex; das Bett zwischen Spiegeln, in denen sich die Körper bis ins Unendliche vervielfachen. Andy, der Mann, betrachtet seine Doubles, während er in seine Gattin dringt und erregt sich am Bild der eigenen Leidenschaftlichkeit. … Das ganze Leben – in Scherben: „Before the Devil Knows You’re Dead“ weiterlesen
Von Angesicht zu Angesicht: Über die Grossaufnahme
WOZ, 21.1.2016, S. 8 /// Wenn sich in John Fords «Stagecoach» (1939) der Cowboy der Postkutsche in den Weg stellt, eilt die Kamera auf dessen Gesicht zu, und für einen Moment verschwimmt das Bild und stellt sich erst wieder scharf, als wir John Waynes Antlitz direkt vor uns haben. Es ist, als würde man sich … Von Angesicht zu Angesicht: Über die Grossaufnahme weiterlesen
Review: «QUERSCHLÄGER» (Graphic Novel)
filmbulletin 6 (2015) S. 27 /// „Querschläger“ – der Titel ist wohl auch als selbstreflexiver Kommentar über die Genese dieses Comics zu lesen, wobei das französische Orginal „Bulles perdues“ sogar noch etwas treffender ist: Verlorene Kugeln, die etwas anderes treffen, als das anvisierte Ziel. Tatsächlich basiert Querschläger auf einem nicht-realisierten, verlorenen Drehbuch des amerikanischen Regisseurs … Review: «QUERSCHLÄGER» (Graphic Novel) weiterlesen
Die Stadt als Film – Schauplatz Los Angeles
Neue Zürcher Zeitung, 09.09.15, S. 43 /// PDF > Die Stadt ist eine Erfahrung – auch im wörtlichen Sinne. Das weite, ausufernde Los Angeles, so wird einem von seinen Besuchern berichtet, erschliesst sich nur dem, der es im Auto durchquert. Erst in der Fahrt verdichtet sich die disparate Stadtgeografie zum Bild. Vielleicht liegt gerade darin und nicht … Die Stadt als Film – Schauplatz Los Angeles weiterlesen
Tier werden, im Kino
Neue Zürcher Zeitung, 10.7.2015, S. 17 /// PDF > «No animals were harmed» – keine Tiere wurden verletzt, diese berühmte Erklärung, die jeweils am Ende des Filmabspanns über die Leinwand flimmert, deutet ein grundsätzliches Problem an, welches das Kino mit Tieren hat: Sie können nicht schauspielern. Selbst wo die menschlichen Akteure ihren Körper aufs Äusserste … Tier werden, im Kino weiterlesen
Mit Ambivalenz leben. Zum philosophischen Kino von Hayao Miyazaki.
Neue Zürcher Zeitung, 8.7.15, S. 15 /// Artikel als PDF > Meisterschaft zeigt sich im Detail. Es gibt in Hayao Miyazakis Film «Kiki’s Delivery Service» eine unscheinbare Szene, da steht die Titelheldin, die kleine Hexe Kiki, mit ihrem Freund Tombo am Strand, als dessen Clique mit einem Auto vorfährt. Während Tombo geht, um sich mit … Mit Ambivalenz leben. Zum philosophischen Kino von Hayao Miyazaki. weiterlesen
Masochistisches Ritual als Alltagstrott. The Duke of Burgundy von Peter Strickland.
Filmbulletin 3.15 (2015), S. 24-25. /// PDF > Es geht um Unterwerfung. Es geht darum, sich anzubieten. Der Masochismus bietet sich an. Auch und gerade den Bildern. Denn der Masochismus, so schreibt Gilles Deleuze in seinem langen Essay über die Erzählungen Leopold von Sacher-Masochs, ist nicht denkbar ohne den Fetischismus, welcher sich bekanntlich dadurch … Masochistisches Ritual als Alltagstrott. The Duke of Burgundy von Peter Strickland. weiterlesen
Phantomschmerzen. Zu Stanley Kubrick
Neue Zürcher Zeitung, 27.3.2015, S. 19 /// PDF > Wenn die Titelfigur aus Stanley Kubricks «Barry Lyndon» die Kutsche besteigt, die sie endgültig aus unserem Blick tragen soll, gefriert das Bild und zeigt uns den Abtretenden mitten in der Bewegung erstarrt. Während sein Kopf bereits im Inneren des Gefährts verschwunden ist, ragt noch sein Beinstumpf ins … Phantomschmerzen. Zu Stanley Kubrick weiterlesen
Effekte haschen: Luc Bessons exzessives Kino der Attraktionen.
Neue Zürcher Zeitung, 6.2.2015, S. 19 ✺ Von der Kritik gerne despektierlich als blosses Unterhaltungskino abgetan, besteht der Reiz und auch die Klugheit von Luc Bessons Filmen gerade in ihrer unbändigen Lust am visuellen Spektakel. Eine Retrospektive des Kino Xenix lädt ein, sich auf den Augenschmaus einzulassen. In Luc Bessons jüngsten Streich, dem überdrehten Science-Fiction-Action-Experimental-Film … Effekte haschen: Luc Bessons exzessives Kino der Attraktionen. weiterlesen
Verführungen, Kraftakte. Gene Kelly, der Tänzer vor und hinter der Kamera.
[Neue Zürcher Zeitung, 30.12.2014, S. 15] Im Musical «Summer Stock», einem Film, den Gene Kelly eigentlich gar nicht hatte machen wollen, ist der Tänzer zumindest in einer Szene ganz sich selbst und auf dem Höhepunkt seines Könnens: Als er allein durch eine Scheune geht, werden der knarrende Dielenboden und eine herumliegende Zeitung unversehens zu Partnern, … Verführungen, Kraftakte. Gene Kelly, der Tänzer vor und hinter der Kamera. weiterlesen
Der Blick zurück. Chris Markers Abschied vom Kino.
Neue Zürcher Zeitung 13.03.2008, S. 60 ✺ Er ist Schriftsteller, Reisender, Regisseur, Fotograf, Computerprogrammierer, Forscher, Kritiker, Archivar, Aktivist und noch vieles mehr. Doch auf seiner Visitenkarte dürfte nur stehen: «Chris Marker, Bricoleur». Mit dem despektierlichen Begriff «Bastler» ist die Profession dieses kreativen Tausendsassa freilich nur ungenau beschrieben. Chris Markers Versuche mit immer neuen Materialien sind nicht … Der Blick zurück. Chris Markers Abschied vom Kino. weiterlesen
Das Erinnern filmen. Zu Chris Marker.
Neue Zürcher Zeitung 22.09.2007, S. 54 ✺ Das Lichtbild ist ohne dessen Gegenteil nicht zu haben: Die Blende im Projektor skandiert den kontinuierlichen Strom bewegter Bilder so, dass man bei jeder Kinovorführung eigentlich die Hälfte der Zeit im Dunkeln sitzt. Vielleicht braucht es gerade diese Zeit im Finstern, damit Kino seine Wirkung entfalten kann. So … Das Erinnern filmen. Zu Chris Marker. weiterlesen
Nackte Haut und volles Kino. Die seltsamen Methoden des Erwin C. Dietrich
Neue Zürcher Zeitung, 6.7.2006, S. 40 /// Er jagte die nackte Ingrid Steeger über den Limmatquai, schickte Klaus Kinski als Jack the Ripper durchs Niederdorf und machte aus einem Xavier-Koller-Film einen Sexstreifen: Erwin C. Dietrich, der einzige Kultfilmer der Schweiz. Begegnung mit einer lebenden Legende. In den Annalen des Schweizer Films figuriert er nur als … Nackte Haut und volles Kino. Die seltsamen Methoden des Erwin C. Dietrich weiterlesen
«…den Zufälligkeiten freien Lauf lassen» – Gespräch mit Filmemacher Alan Berliner
in: Filmbulletin 2.03 (April 2003) «Sind Sie nicht der Regisseur von «Ma vie en rose»?» Diese Frage kriegt der New Yorker Künstler Alan Berliner des öfteren gestellt und freundlich klärt er jeweils die Verwechslung mit dem belgischen Filmemacher und Namensvetter Alain Berliner. Verschafft hat ihm diese immer wiederkehrende Verwechslung das Thema seines letzten Films: In … «…den Zufälligkeiten freien Lauf lassen» – Gespräch mit Filmemacher Alan Berliner weiterlesen
Es trotzdem machen. Begegnung mit dem Filmemacher Hans Haldimann.
Neue Zürcher Zeitung, 23.07.2008, S. 45 ✺ Der Zürcher Filmemacher Hans Haldimann hat mit dem Bergbauern-Porträt «Bergauf, Bergab» seinen ersten Kinofilm realisiert – ganz alleine und ohne Unterstützung der offiziellen Filmförderung. In einem Gespräch erklärte er, warum die offensichtlichen Nachteile einer unabhängigen Filmproduktion durchaus auch Vorteile haben können. Einen Debütanten stellt man sich eigentlich jünger vor. Der Dokumentarfilm … Es trotzdem machen. Begegnung mit dem Filmemacher Hans Haldimann. weiterlesen
Stadt aus Wellen. San Francisco im Film.
Neue Zürcher Zeitung, 19.5.2014, S. 19 Seit zehn Jahren sind Zürich und San Francisco Schwesterstädte: Für das Filmpodium ein willkommener Anlass, in einer Retrospektive die schöne Stadt am Pazifik und ihre vielen filmischen Gesichter zu feiern. Diese Stadt ist selber schon grosses Kino. Vom Erdbeben, das 1906 drei Viertel der Metropole zerstört hat, bis zu … Stadt aus Wellen. San Francisco im Film. weiterlesen
Das Kapital des Films. Zur Reihe „Eat the Rich“ im Kino Xenix.
Neue Zürcher Zeitung, 24.4.2014, S. 21: Kino und Kapitalismus haben nicht nur den Anfangsbuchstaben gemeinsam, sie sind auch sonst schier unlösbar miteinander verstrickt. Gerne geht vergessen, dass die fotografischen Bewegungsstudien Eadweard Muybridges, welche verschiedene Phasen körperlicher Aktion in Einzelbildern festhielten und heute als Ikonen der frühesten Filmgeschichte gelten, dazu dienten, die Fliessbandarbeit der Stahlindustrie von … Das Kapital des Films. Zur Reihe „Eat the Rich“ im Kino Xenix. weiterlesen
Bilder schiessen. Sergio-Leone-Retrospektive im Filmpodium
Neue Zürcher Zeitung, 31.3.2014, S. 17: Er machte Experimentalkino im Gewand des Genrefilms: Gerade einmal eine Handvoll Filme hat Sergio Leone gedreht und damit doch das Kino revolutioniert. Nun sind seine furiosen Film-Opern im Filmpodium zu sehen. Die Leinwand ganz in Rot, wie blutüberströmt, darauf ein weisser Fleck, flimmernd und flackernd – eine Wunde im … Bilder schiessen. Sergio-Leone-Retrospektive im Filmpodium weiterlesen
Medium und Verbrechen – Fritz Langs «While the City Sleeps»
Neue Zürcher Zeitung 30.06.2011, S. 21 ✺ Das unbekannte Bijou eines bekannten Regisseurs: Das Filmpodium zeigt als Reedition Fritz Langs «While the City Sleeps», in dem skrupellose Pressevertreter nicht nur das Gesetz, sondern auch das Verbrechen in die eigenen Hände nehmen. Als man vor drei Jahren in Buenos Aires eine Kopie von Fritz Langs «Metropolis» aufstöberte, die … Medium und Verbrechen – Fritz Langs «While the City Sleeps» weiterlesen
Kino als Trieb. Zu den Filmen Monte Hellmans.
Neue Zürcher Zeitung 31.01.2014, S. 19 ✺ PDF > Unter den Regisseuren des New-Hollywood-Kinos ist Monte Hellman der grosse Unbekannte geblieben und laut Quentin Tarantino «das bestgehütete Geheimnis von Hollywood». Das Xenix lädt zur (Wieder-) Entdeckung dieses Meisters der Lakonie. «Ich habe gelernt, ein Flugzeug zu fliegen . . . und hab das Interesse daran … Kino als Trieb. Zu den Filmen Monte Hellmans. weiterlesen
We‘re in the modern age! – «Public Enemies» von Michael Mann
Filmbulletin 5.09 (2009), S. 23-24 /// 1933 betreten Gangster, als Polizisten und Häftlinge verkleidet, das Michigan City Gefängnis, um echte Polizisten zu überwältigen und echte Häftlinge zu befreien. Mit diesem grossen Coup des legendären Bankräubers John Dillinger beginnt Michael Mann seinen Film: eine furiose Sequenz, aufregend und des-orientierend gleichermassen. Denn die Konstellation soll undurchschaubar sein. Ob … We‘re in the modern age! – «Public Enemies» von Michael Mann weiterlesen
Ihre Hoheit. Zu Judi Dench
Neue Zürcher Zeitung 02.12.2014, S. 19 ✺ Sir Alec Guinness, der wohl grösste Charakterdarsteller, den das britische Kino je hatte, reagierte mit einer Mischung aus Irritation und Amüsiertheit darüber, dass er als 65-Jähriger noch zum Teenager-Idol wurde. Er hätte auch ein wenig beleidigt sein können. Als weiser Laserschwert-Guru Obi-Wan Kenobi aus den «Star Wars»-Filmen war … Ihre Hoheit. Zu Judi Dench weiterlesen
Testgelände für Ungehörigkeit. Pre-Code Hollywood.
Neue Zürcher Zeitung, 18.07.2014, S. 17 ✺ PDF > Das Filmpodium zeigt Hollywoods unanständige Filme aus den frühen dreissiger Jahren, wie sie vor der Einführung des Hays Code noch möglich waren. In einem Werbefilmchen aus einer US-Wochenschau der frühen 1930er Jahre kommt ein Möchtegern-Revuegirl nach Kalifornien und trifft dort auf lauter verdächtig hilfsbereite Männer. Er … Testgelände für Ungehörigkeit. Pre-Code Hollywood. weiterlesen
Das alte Kino lebt. Zu Rainer Werner Fassbinder.
Neue Zürcher Zeitung 30.04.2012, S. 15 /// PDF > Obwohl vor dreissig Jahren verstorben, erweist sich Rainer Werner Fassbinder in der Retrospektive des Kinos Xenix noch immer als quicklebendig. Dabei werden nicht nur viele seiner eigenen Filme gezeigt, sondern auch solche, die ihn geprägt haben. «Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen.» … Das alte Kino lebt. Zu Rainer Werner Fassbinder. weiterlesen
Cinérotomanie: Godard, Truffaut und die Frauen
Neue Zürcher Zeitung, 28.04.10, S. 21 /// «Est-ce que les femmes sont magiques?», so fragt der Schauspieler Alphonse in François Truffauts «La nuit américaine» zwischen zwei Aufnahmen unvermittelt einen Filmtechniker. Die Frage ist natürlich eine rhetorische. Selbstverständlich sind die Frauen magisch und bei Truffaut sowieso. Dass man diese Liebeserklärung an die Frauen ausgerechnet in einem Film … Cinérotomanie: Godard, Truffaut und die Frauen weiterlesen
Ästhetik des Verderbens. Zu Luchino Visconti.
Neue Zürcher Zeitung 21.09.2011, S. 21 /// In «Ossessione», Luchino Viscontis Kinodebüt von 1943, begegnet sich das fatale Liebespaar, von dem der Film handeln wird, zuallererst in der schäbigen Küche eines Gasthofs. Er der Herumtreiber steht in der linken Bildhälfte im Türrahmen, sie die Gattin des Restaurantbesitzers sitzt rechts auf dem Küchentisch. Im Vordergrund aber … Ästhetik des Verderbens. Zu Luchino Visconti. weiterlesen
Immer ins Schwarze. Der filmische Meisterschütze Howard Hawks.
Neue Zürcher Zeitung, 15.02.2007, S. 56 /// PDF> Er hat sich in jedem erdenklichen Genre versucht: Gangsterfilm, Monumentalepos, Film noir, Komödie, Western, Fliegerdrama, Musical, Science-Fiction, Gefängnis- oder Abenteuerfilm – nahezu alles hat Hawks gemacht und meistens mit Erfolg. Man möchte meinen, Meisterschaft sei nur durch Spezialisierung zu erreichen. Hawks hingegen hat gleich in mehreren Gattungen Paradebeispiele … Immer ins Schwarze. Der filmische Meisterschütze Howard Hawks. weiterlesen
Verloren im Raum: Zu den Filmen von Michelangelo Antonioni.
Basler Zeitung, 06.06.2007, S. 7 /// Der Raum war schon da, lange vor den Menschen und er wird bleiben, wenn wir alle verschwunden sind. So könnte man versuchen, die Stimmung in Worte zu fassen, die einen angesichts der Bilder von Michelangelo Antonioni befällt. Es ist, als hätte es der italienische Filmemacher geschafft, die Kamera dorthin zu … Verloren im Raum: Zu den Filmen von Michelangelo Antonioni. weiterlesen
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