Entzonungen – Zur Erogeneität des Filmischen und ihrer Verschiebung im Videoessay

in: J. Binotto, I. Härtel, K-J Pazzini, M. Zahn (Hg.): Szenen des Sexuellen. Film als Analyse. Zeitschrift für Psychoanalyse, Nr. 96 (2022), S. 66-91 ///

Abstract: Neben den berühmten erogenen Zonen ist Freuds Begriff der Erogeneität in seiner Radikalität eher unbemerkt geblieben. Dabei eignet er sich gerade wie kein anderer, um einen anderen Blick auf die Bedeutung des Filmischen für unser Verständnis von Sexualität zu werfen: Filme stellen Sexualität nicht einfach dar, sondern konzipieren sie laufend neu als unabschließbaren, sich laufend verschiebenden Prozess. Das neue Format des Videoessays erweist sich als ideales Medium, diese Erogeneität des Filmischen zugleich experimentell zu erforschen und am eigenen Körper mitzuspielen.

Stichwörter: erogene Inskription, Körper, Plastizität, haptische Visualität, Experiment

 

Abstract: Compared to the famous erogenous zones the Freudian term of »erotogenicity« has been often overlooked as a radical concept. This paper uses the erotogenicity to shed some new light on the importance of film four our understanding of sexuality. Cinema does not just represent but reinvent sexuality as an interminable process of constantly changing erotogenicity. The recent phenomenon of the video essay will be shown as a medium for experimental research as well as corporeal engagement with this erotogenicity of the cinematic.

Keywords: erogenous inscription, bodies, plasticity, haptic visuality, experiment