These shots from the dinner conversation in Paul Schraders „The Canyons“ (USA 2013) – in fact the very first four shots of the whole film (after the credit sequence) – should be enough to prove the film’s yet unacknowledged precision. Four people, seemingly talking to each other. But who is facing who? What shot belongs to which reverse shot? Suture undone. Instead of each other, everyone faces the film machine, with the exception of our dark hero. He faces yet another apparatus: the mobile phone in his hand. Refracted desire.
Kategorie: Buch
Giallo, Triebbild
Für Deleuze ist die Grossaufnahme Treibbild insofern es herausreisst, zerreisst und auseinandernimmt, in Stücke schlägt, die Stücke wegreisst… (Kino 1: Das Bewegungs-Bild, 178-179). Mit Ausnahme von Mario Bava scheint ihn der Giallo nicht interessiert zu haben, dabei macht doch gerade dieser die Logik des Treibbilds zu seinem Prinzip. Formal ebenso wie inhaltlich: Körper werden auseinandergeschnitten, von den blitzenden Messern des Mörders ebenso, wie von den Bildkanten. Hier in der Eröffnungssequenz aus «Cosa avete fatto a Solange?» von Massimo Dallamano (1972). In der deutschen Version «Das Geheimnis der grünen Stecknadeln» wird dieser Augen-Blick noch zusätzlich skandiert und beschnitten, wenn die Einstellung rechts unten als Freeze Frame fixiert wird, über welchem der Vorspann beginnt.
Nachwirkung von: https://jobinotto.wordpress.com/vortrag/triebbilder-zur-poetik-des-giallo/