Für Deleuze ist die Grossaufnahme Treibbild insofern es herausreisst, zerreisst und auseinandernimmt, in Stücke schlägt, die Stücke wegreisst… (Kino 1: Das Bewegungs-Bild, 178-179). Mit Ausnahme von Mario Bava scheint ihn der Giallo nicht interessiert zu haben, dabei macht doch gerade dieser die Logik des Treibbilds zu seinem Prinzip. Formal ebenso wie inhaltlich: Körper werden auseinandergeschnitten, von den blitzenden Messern des Mörders ebenso, wie von den Bildkanten. Hier in der Eröffnungssequenz aus «Cosa avete fatto a Solange?» von Massimo Dallamano (1972). In der deutschen Version «Das Geheimnis der grünen Stecknadeln» wird dieser Augen-Blick noch zusätzlich skandiert und beschnitten, wenn die Einstellung rechts unten als Freeze Frame fixiert wird, über welchem der Vorspann beginnt.
Nachwirkung von: https://jobinotto.wordpress.com/vortrag/triebbilder-zur-poetik-des-giallo/