Samstag, 20.01.2018, 18:30 / Denkerei Berlin (Oranienplatz 2) ///
Wir alle sind schon mal während eines Films eingenickt und doch ist das Schlafen im Kino nichts, worüber man offen sprechen würde, sondern bleibt verpönt, ein Fehlverhalten. Was aber, wenn die Möglichkeit, dass das Publikum einschläft, vom Kino nicht nur riskiert, sondern sogar anvisiert wird? Wie müsste eine Medienphilosophie des Schlafens im Kino aussehen?
Im Dialog mit Filmbeispielen von Warhol oder Hitchcock, von Trier oder Miyazaki und Textstellen von Freud und Lacan soll das Potential des (Ein-)Schlafens im Kino als quasi-hypnotischer Zwischenzustand untersucht werden, in dem der Zuschauer das Gesehene neu montiert, um sich dagegen zu wappnen.
Vielleicht ist das Kino einer der letzten Orte, an dem man noch schlafen kann.