Eingriff. Was sich zeigt, wenn der Film hält.

23.4.2018, Universität Luzern (Raum 3.A05) 16:15-18:00 ///

Man drückt die Pausentaste, der Fluss des Films erstarrt zum Standbild, die Moving Pictures rühren sich nicht mehr. Ein Film, den man anhält, ist keiner. Zugleich aber ist das starre Einzelbild nichts anderes als jener grundlegende Bestandteil, aus dem Filme in Wahrheit gemacht sind. Indem ich ein einzelnes Bild aus dem Verbund des Films herauslöse, mache ich demnach sichtbar, was eigentlich immer schon da war, bislang aber buchstäblich übersehen wurde. Die Praxis des Film-Anhaltens lässt sich damit vorführen als ein „Denken mit den Händen“ (Denis de Rougemont), das vor unseren Augen etwas ausgräbt, was noch nie zuvor jemand gesehen hat.

Vortrag in der Reihe „Lose Bilder“ des Kulturwissenschaftlichen Instituts der Universität Luzern. Weitere Infos: hier.