Filmvortrag im Stadtkino Basel, 3. Mai 2017, 20:00 ///
Das ist eine Form, Geschichten zu erzählen, die ich sehr mag. Man schafft zunächst eines Figur und die hat ein Problem, dann kommt ein anderer Mann dazu und der übernimmt das Problem und schliesslich hat der erste sich aufgebraucht und der andere hat das Problem, und es geht weiter. Das ist wie ein grosser Mechaniker, der Rennwagen baut, und ein Mann kommt um und noch einer kommt um und es geht weiter und man hört nicht deshalb auf.
Howard Hawks im Gespräch mit Peter Bogdanovich
Die Rede vom Kino als „bewegtem Bild“ ist wohl nirgends so zutreffend, wie in den Filmen von Howard Hawks. Bewegung ist hier buchstäblich alles. Hawks Filme funktionieren wie Flipperkästen, in denen Stories und Figuren, aber auch wir Zuschauer herumgeschleudert werden, von einem Ort zum anderen, in verblüffenden, unwiderstehlichen Zickzackbewegungen, rasend schnell und unaufhaltsam. Diesem Bewegungsdrang von Hawks Filmen und deren eigenwilliger Geometrie soll anhand von zahlreichen, genau analysierten Filmausschnitten nachgegangen werden. Man darf gespannt sein, was man vom „grössten Künstler Amerikas“, wie Godard ihn nannte, alles lernen kann, wenn wir ihm nur genau zuschaut.
Siehe zur Reihe auch den Essay: „Filme schiessen, Kurven kratzen“