14.9.2017, Theater der Künste (Gessnerallee 13, Zürich) ///
„Wir brauchten keine Dialoge. Wir hatten Gesichter!“ erklärt die ehemalige Stummfilm-Diva Norma Desmond in Billy Wilders „Sunset Blvd.“ Mit der Grossaufnahme des Gesichts entfaltet das Medium des Films seine maximale Potenz und droht dabei zugleich an seine Grenze zu kommen. Denn als Affekt-Bilder, wie sie Gilles Deleuze beschrieben hat, sind die Gesichter im Kino auch „Verdichtungs- und Siedepunkte“, wo der Lauf der Handlung stockt und der Filmstreifen durchzubrennen droht. Dieses Potential des Gesichts als begehrenswerter Höhe- und unheimlicher Endpunkt des Mediums Film, soll anhand verschiedener Filmausschnitte untersucht werden.
Präsentation im Rahmen der Veranstaltungsreihe Selbst / Portrait des Vereins Kunst, Psychoanalyse und Kultur mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), und dem Psychoanalytischen Seminar Zürich (9. – 21. September 2017)
[Bild: Screenshot aus „Tributes – Pulse“ (2011) von Bill Morrison]
Dokumentation: