Übertragungsstörungen. Zum Unbewussten als/der Medientechnik

23.9.17 / Theater der Künste (Gessnerallee 13), Zürich, 13:15 – 14:15 ///

Die Medien kommen uns immer in die Quere. Wie es das lateinische Wort ja schon sagt, ist ein medium das, was dazwischen steht. Medien fungieren demnach als Mittel des Kontakts ebenso, wie als Hindernis, das zwischen Sender und Empfänger steht. Ihre Paradoxie ist es denn auch, dass Medien Information nur übertragen können, indem sie diese zugleich filtern und stören. Darin ähneln sie dem Unbewussten, welches sich nie direkt, sondern immer nur vermittelt, in Symptomen und Fehlleistungen, in Entstellungen und Störungen äussert. Will man ein Verständnis des Unbewussten erlangen, lohnt es sich daher, weniger auf das zu schauen, was die Medien übertragen, als vielmehr auf gestörte Übertragungstechnik der Medien selbst. Und umgekehrt macht die Psychoanalyse klar, inwiefern die Medien selber über ein Unbewusstes verfügt, das sie laufend durcheinander bringt. Diesem gegenseitigen Verhältnis soll in Auseinandersetzung mit den Medientechniken von Bild, Ton und Film nachgegangen werden.

Performance im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung des PSZ:  PASSAGEN ÜBERTRAGUNGEN MEDIALITÄTEN