Herbstsemester 2015, Dienstags, 10.15-12.00, Universität Luzern, Seminar für Kulturwissenschaften, Hörsaal HS4 ///
Die Kamera sei ein Baumeister, so Filmpionier Dziga Vertov. Statt vorhandene Topographien nur mimetisch abzubilden, erschaffe der Film durch seine Techniken, wie Bildausschnitt und Montage vielmehr, neue, scheinbar unmögliche Räume, die es so nur im Kino geben kann. Der Film erweist sich so als heterotoper Gegenort, als anderer Schauplatz der Kultur, an dem unsere Vorstellungen von Räumlichkeit grundsätzlich in Frage gestellt und erweitert werden.
Im Dialog mit kulturwissenschaftlichen Theorien des Raums von Michel Foucault, Jacques Lacan, Gilles Deleuze und Vilém Flusser soll in diesem Seminar das raumbildende Potential des Mediums Film untersucht sowie diskutiert werden, welchen zentralen Beitrag das Kino zum spatial turn innerhalb der Kulturwissenschaft leistet. Zu den Werken, die dabei untersucht werden, zählen unter anderem die Filme von Fritz Lang, Michelangelo Antonioni, Andrei Tarkowski und David Lynch.
Programm:
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